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Was sind arabische Zahlen?

Das heutige Zahlensystem, das wir in Europa verwenden, ist das arabische Zahlensystem. Diese Bezeichnung ist jedoch etwas irreführend, da es sich geschichtlich gesehen eigentlich um indische bzw. indisch-arabische Ziffern handelt. Im Sprachgebrauch werden auch die Ausdrücke indo-arabisch oder hindu-arabisch verwendet. Ein weiterer Irrtum ist, dass es sich dabei um dieselben Zahlen handeln würde, die auch die Araber in ihrer Sprache verwenden. Wie diese arabischen Zahlen also genau aussehen, erklärt der folgende Artikel.

Woher kommen die arabischen Zahlen?

Als Entstehungsort der arabischen Zahlen gilt das altindische Maurya-Reich in Nordindien. Die Brahmi-Schrift in seiner rudimentären Form gilt somit als Vorläufer des späteren Zahlensystems. Erstmals wurde hier ein Dezimalsystem verwendet, das mit nur zehn Ziffern auskam: neun graphische Zeichen, die für die Ziffern 1 bis 9 standen, und ein Kreis, der unsere spätere Null werden sollte. Der Begründer, der indische Astronom und Mathematiker Brahmagupta, schrieb in seinem Werk auch von negativen Zahlen und von einer Division durch Null.

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Weitere Regeln, die er aufstellte, waren, dass die Summe einer positiven Zahl und Null positiv ist und, dass die Summe von Null und Null gleich Null ist. Dies gab es zuvor noch bei keinem anderen Rechensystem. Andere Völker nutzten zwar eine Art von Null als Platzhalter, aber niemand hatte zuvor mit einer solchen Zahl gerechnet. Die Motivation Brahmaguptas, sich diesem Thema zu widmen, hatten vor allem mit einem starken Interesse in der Astronomie zu tun.

Wie kam diese neue Lehre aber die vielen Tausende Kilometer bis nach Europa?

Es waren nicht die Inder selbst, die ihre Zahlenlehre weiterverbreiteten. Hier kommen nun die Araber zum Zug. Zu ungefähr derselben Zeit, zu der auch Brahmagupta lebte, eroberten die Araber Teile des Iraks und Persien und lernten dadurch das System kennen.

Die neue Entdeckung gefiel ihnen, sie adaptieren den Stil und nutzen diese neuen Ziffern nun neben arabische Schriftzeichen. Unser heutiges Wort Ziffer hat ebenfalls ihren Ursprung von einem arabischen Wort und zwar vom Begriff Null „sifr“. Arabische Schriftzeichen hatten somit auch auf Teile der deutschen Sprache Einfluss.

Die Araber hatten starke Handelsnetzwerke und brachten die Lehre über indische Zahlen in den Westen. Zuerst nach Nordafrika und schließlich über die Mauren nach Spanien, die in ihrer Geschichte immer wieder stark mit den Arabern verbunden waren. Beim Handel und im dazugehörigen Umgang mit Geld wurde viel gerechnet, das trug zur Verbreitung bei. Kaufmannsleute lernten von ihren Kollegen und so waren die arabischen Zahlen bald weit bekannt.

Einer der ersten Europäer, der sich für diese Zahlen auf Arabisch interessierte, war ein französischer Mönch. Im spanischen Andalusien lernte er sie bei einer Reise kennen. Begeistert von dem neuen System wollte er es auch in Frankreich einführen. Die Kirche und die klerikale Oberschicht wusste dies allerdings zu verhindern. Alles Neue war verpönt und verkündete nur Unheil.

Man wollte lieber beim Altbekannten bleiben und laut eigenen Aussagen nichts mit diesen neuen „teuflischen Zeichen“ zu tun haben. Zu der Zeit waren es die römischen Ziffern, die als Zahlensystem und zum Rechnen verwendet wurden. Es war aber sehr umständlich mit ihnen auch nur die einfachsten Rechenvorgänge durchzuführen. Die indischen Ziffern hatten, obwohl sie verboten waren, weiterhin viele Anhänger, welche die Ziffern und Zahlen im Geheimen nutzten.

arabsiche Zahlen Aussprache

Zuletzt aktualisiert am 28. November 2021 um 11:53 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Der Durchbruch in Europa

Einen Durchbruch der Zahlen auf Arabisch gab es dann erst zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Ein italienischer Mathematiker beschäftigte sich näher mit dem System. Aufgewachsen in Nordafrika lernte er arabische Zahlen schon sehr früh kennen. Mit seinem Buch „Liber Abaci“ – zu Deutsch „das Buch vom Zählen“ – überzeugte er vor allem die vielen Kaufleute von der Nützlichkeit. Es war nun auch erstmals möglich Verluste und Schulden mit negativen Zahlen darzustellen. In seinem Buch sprach er jedoch noch immer von indischen Ziffern und nicht von arabischen Ziffern.

Das wohl bekannteste Schriftstück über die indisch-arabischen Zahlen in Deutschland stammte von Adam Riese. Sein Rechenbuch aus dem 16. Jahrhundert war so verständlich verfasst, dass der Großteil der Bevölkerung es verstand. Sein Hauptthema waren die vier Grundrechenarten und wie man so die Möglichkeiten des Dezimalsystems ausschöpfen konnte. Vor allem die vielen Kaufleute konnten somit nochmals die wesentlichen Vorteile für sich entdecken. Nunmehr war es das dominierende Rechensystem in Europa. Im Deutschen ist auch heute noch die Redewendung „das macht nach Adam Riese…“ bekannt.

Zu erwähnen sei auch die Französische Revolution. Als Zeichen der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit wurde der Abakus, den man zum Rechnen mit römischen Zahlen verwendete, verbrannt. Man wollte ein Zeichen setzten und die Knechtschaft zwischen Adel und Volk beenden. Rechnen mit römischen Zahlen war um einiges schwieriger und oft nur den Gebildeten vorbehalten. Das System der arabischen Zahlen war hingegen viel einfacher zu verstehen und für die breite Masse gedacht. Ab diesem Zeitpunkt setzten sich die arabischen Zahlen vollständig in ganz Europa durch.

 

Wieso heißen die indischen Zahlen dann aber arabische Zahlen?

Mit dem Fortschritt der Verbreitung wurde der Begriff „indische Zahlen“ immer häufiger durch „arabische Zahlen“ in Anlehnung an den Beitrag der Araber, diese Ziffern nach Europa zu bringen, ersetzt. Dieser Ausdruck hat sich dann sehr schnell im Sprachgebrauch durchgesetzt.

Arabische Zahlen erleichterten nicht nur das Rechnen immens, sondern waren der Wegbereiter für die komplexe Mathematik, für viele Entdeckungen in den Naturwissenschaften und für Algebra. Letzteres sind wieder arabische Schriftzeichen, die wir in unsere Sprache übernommen haben. Das Wort kommt nämlich vom arabischen Wort „al-jabr“. Übersetzt bedeutet das die Zusammenführung von kaputten Teilen. Dass sich arabische Zahlen auf unserem Kontinent etablierten, ebnete nicht zuletzt den Weg für die schnelle Entwicklung Europas.

Obwohl wir in Europa unsere Zahlen heute arabische Zahlen nennen, verwenden die arabischen Länder komplett andere Zahlen. In der Geschichte gab es zwischenzeitlich sogar eine Zweiteilung: eine westarabische Ausprägung und eine ostarabische Ausprägung. Durchgesetzt hat sich in den arabischen Ländern heute letztere Variante.

In arabischen Ländern wird von rechts nach links geschrieben als auch gelesen, während wir dies in Europa umgekehrt tun. Als wir die arabischen Zahlen in unseren Sprachgebrauch übernommen haben, haben wir deren Schreibweise aber nicht auf die Leserichtung angepasst. Es handelte sich also um die arabische Weise, nur, dass wir weiterhin von links nach rechts lesen. Was bedeutet das heute? Wir fangen also bei der größten Zahl zu lesen an und enden bei der Kleinsten. Die Araber hingegen fangen bei der kleinsten Zahl an und steigern dies dann. Von der Logik her ist also die arabische Vorgehensweise die richtige.

Wie werden arabische Zahlen geschrieben?

Im arabischen Zahlensystem gibt es nur zehn einzelne Ziffern: die Ziffern 1 bis 9 und 0. Alle weiteren Zahlen werden durch Kombinationen dieser dargestellt. Die arabischen Zahlen bis 100 wie beispielsweise 99 oder 10 sind eine Kombination von zwei einzelnen Ziffern. Alle beliebigen Zahlen können somit dargestellt werden. Ein und dieselbe Ziffer kann also ihren Wert ändern, je nachdem an welcher Stelle sie steht. Damit unterscheiden sich die arabischen Zahlen wesentlich von den römischen: eine Ziffer behält bei den römischen Zahlen immer ihren ursprünglich Wert, egal an welcher Position sie steht.

arabische Zahlen 1- 1000

Vorlage zum kopieren der arabischen Zahlen von 0 – 1000

Um die Zahlen auch nutzen zu können in einem Word Dokument oder einem anderen Programm haben wir hier einmal einige Zahlen als Kopiervorlage hinterlegt. Es ist wie im europäischen, die einstelligen Zahlen von 0 – 9 werden einfach zusammengefügt, und schon erhält man eine größere Zahl. So zum Beispiel die Zahl 1346, diese wird im arabischen folgendermaßen geschrieben: ١٣٤٦

Hier nun also einige Zahlen als Kopiervorlage:

EuropäischArabisch
0٠
1١
2٢
3٣
4٤
5٥
6٦
7٧
8٨
9٩
10١٠
11١١
12١٢
13١٣
14١٤
15١٥
16١٦
17١٧
18١٨
19١٩
20٢٠
30٣٠
40٤٠
50٥٠
100١٠٠
600٦٠٠
7560٧٥٦٠
45680٤٥٦٨٠
985628٩٨٥٦٢٨
7895213٧٨٩٥٢١٣

Einfach die jeweilige Zahl mit Strg + C kopieren und in das gewünschte Programm einfügen.



Die Sache mit der Null

Unser Wort „Ziffer“ geht auf das arabische Schriftzeichen für Null, sifr, zurück. Die Inder waren jedoch nicht die ersten, die eine Ziffer Null erfanden. Bereits die Babylonier und Mayas hatten für eine nichtvorhandene Anzahl ein bestimmtes Symbol. Bei den Babyloniern war es etwa eine leere Muschel, die als Platzhalter fungierte.

Die Hauptfunktion war es, dass sich dieser Platzhalter von anderen Zahlen unterschied. Bei den Mayas war die Null weniger für mathematische als für mystische Zwecke geschaffen. Auch für die Europäer war die erstmalige Verwendung der Null ungewohnt: Wieso sollte man dem Nichts eine Zahl zuweisen? Wo nichts vorhanden war, brauchte man doch auch nicht rechnen? Erst nach und nach gewöhnte man sich an die Verwendung dieser neuen Ziffer.

Übrigens: Auch das Wort Chiffre hat sich aus dem arabischen Wort für Null entwickelt. Seine Bedeutung als verschlüsseltes Symbol bekam es als die Zahlen auf Arabisch erstmals nach Europa kamen. Die Gelehrten waren von dem System überzeugt und wollten es gegen den Willen der Kirche weiterhin verwenden. Dies taten sie im Geheimen und entwickelten daher eine Geheimsprache.

Einige Vorteile arabischer Zahlen gegenüber römischer Zahlen

  • Es ist einfacher, größere Zahlen darzustellen.
  • Rechenvorgänge wie Multiplizieren und Subtrahieren wurden dadurch erst möglich gemacht.
  • Es braucht nur 10 Ziffern, hingegen gibt es im römischen System für jeden neuen Stellenwert ein neues Symbol.
  • Zahlen können mit Komma dargestellt werden.

Wie ist die richtige Aussprache der Zahlen?

eins   واحد   waḥidun
 
 
zwei   اثنان   ʾiṯnāni
 
 
drei   ثلاثة   ṯalāṯatun
 
 
vier   أربعة   ʾarbāʿatun
 
fünf   خمسة   ḫamsatun
 
 
sechs   ستة   sittatun
 
sieben   سبعة   sabʿatun
 
acht   ثمانية   ṯamāniyatun
 
neun   تسعة   tisʿatun
 
zehn   عشرة   ʿašaratun
 
 

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Der persische oder iranische Kalender

Der arabischer Kalender ist ein Kalender, der sich nach dem Sonnensystem richtet wie der Gregoranische und fängt mit dem Frühlingsäquinoktium (Frühlingsanfang, d.h. auch, dass Tag und Nacht gleich lang sind) an. Diese Kalender haben 6 Monate zu je 31 Tagen und 5 weitere Monate mit 30 Tagen und der letzte hat 29 oder 30 Tage, je nach dem, ob sie ein Schaltjahr haben oder nicht.

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